Futterschalen, Wasserschalen & Katzenbrunnen für eure Samtpfoten
Ihr habt sicherlich eure ganz eigenen Designvorlieben, wählt was die eigene Küche bereits bietet oder eure Katzengefährten haben bereits eine Vollausstattung, doch einige Hinweise rund um das Thema Futterschalen, Wasserschalen & Katzenbrunnen möchte ich euch aus der Sicht eurer Samtpfoten noch mitgeben.
Futterschalen
Maße
Aus meinen Beobachtungen und Erfahrungen heraus eignen sich Schalen, Schüsseln und Teller mit einem Durchmesser ab 14 cm aufwärts am besten, bei kleinerem Maß stoßen die Schnurrhaare an und das ist für Katzen unangenehm. Je größer der Napf, desto tiefer kann er sein, bei 14 cm sollten es nicht mehr als 4 cm sein. Vorteilhaft sind ein gutes Eigengewicht und Standfestigkeit, damit der Napf beim Futtern weder wandert, noch kippelt oder klirrt.
Je nach Katze und Futterverhalten, Zahnstatus und Anatomie des Kopfes sind flache Teller oder Schalen mit etwas höherem Rand oder Schalen mit mehr Durchmesser optimal. Beobachtet einfach eure Samtpfoten beim fressen, ob sie das Futter über den Rand schieben, ungern tief in eine Schüssel tauchen usw. und ihr werdet gemeinsam die für euch beste Variante finden.
Material
Vom Material her eignet sich Keramik oder Porzellan besten. Glas ist auch gut, doch wenn es verunfallt, stellen die vielen kleinen Splitter eine Gefahr dar, weil sie sich so weitläufig und unauffällig verteilen.
Bitte wählt keine Plastiknäpfe, sie können Gerüche dauerhaft annehmen und wegen ihrer Oberfläche eher unhygienisch sein.
Meine persönliche Vorliebe sind Keramikschalen, durch ihr gutes Eigengewicht stehen sie stabil und im Bruchfall gibt es überschaubare Scherben.
Bei Keramik solltet ihr darauf achten, daß die Glasur lebensmittelecht ist (die für Dekorationszwecke ist es nicht unbedingt) und die Keramik hochgebrannt. Keramik die nicht so hoch in der Temperatur gebrannt wird oder nur durch die Glasur vorerst wasserdicht wird, zieht meiner Erfahrung nach eher Wasser und neigt zu Rißbildung in der Glasur, beides hygienisch bedenklich. Schalen die schon beim ersten Wasserkontakt in der Spüle leise Geräusche machen, ziehen in der Regel leider Wasser und dienen dann besser nur zur Deko.
Woher
Katzennäpfe gibt es keineswegs nur im Tierfachhandel, dort bin ich von der Keramikqualität auch schon sehr enttäuscht worden. In den Geschirrabteilungen der Möbelhäuser, bei Ikea oder Jysk habe ich hingegen sehr taugliche und günstige Schalen und Teller gefunden. Man kann sich auch bei Töpfereien umschauen, sehr gegeignete Futterschalen und Teller hat z.B. Keramik-im-Hof, die Inhaber sind Katzenliebhaber und fertigen mit viel Sorgfalt und Liebe sehr katzentaugliche Brunnen und Katzengeschirr an.
Für den Futterplatz selbst wählt bitte eine ruhige Ecke aus, eine Matte aus z.B. Silikon ist praktisch, da auf ihr die Näpfe nicht rutschen und sie sich leicht sauberwischen läßt. Jede Katze sollte zur frischen Mahlzeit einen Napf bekommen und in etwas Abstand zum Gefährten fressen können.
Nachfolgend ein paar Schalenbeispiele als Anregung für Form und Größe:
der aktuelle Lieblingsnapf, dort schieb Keiner das Futter über den Rand und die Schale ist groß genug für „Menüteller“, von Jysk für 4,50 €
die Schalen mit Pfotenmotiv und die Schale mit Standfuß sind von Keramik-im-Hof, die übrigen aus der Metro und von Jysk
die Schale mit Standfuß ist standfest und sehr gut geeignet für ältere Katzen oder solche mit Magenproblemen, aus abwaschpragmatischen Gründen verwende ich sie als Doppelschale mit Zewalage dazwischen, so brauche ich nur die obere Schale ohne Fuß für die nächste Mahlzeit austauschen
Wasserschalen
Die Falbkatze, Ahnin unserer Samtpfoten, deckt ihren Flüssigkeitsbedarf fast ausschließlich über die Beutetiere, sie leckt das Blut auf und auch die Beute selbst, Kleinsäuger, Vogel oder gar Insekt besteht zu einem hohen Prozentsatz aus Feuchtigkeit. In der natürlichen Umgebung der Falbkatze gibt es nur wenig Wasser und sie hat kein ausgeprägtes Durstgefühl wie z.B. ein Hund oder der Mensch, ihr Stoffwechsel und ihre Organe sind entsprechend darauf ausgelegt, der Urin ist sehr konzentriert, das ist bei unseren Hauskatzen genauso.
Je mehr Feuchtigkeit sie also über ihr Futter aufnehmen, umso besser. Darüber hinaus solltet ihr ihnen Wassernäpfe anbieten und hier ist die Akzeptanz meist höher, wenn diese in einiger Entfernung zum Futterplatz stehen. In der Natur würde keine Falbkatze ihre Beute an einer Wasserstelle fressen.
Um die aus Sicht eurer Samtpfoten besten Plätze zu finden, empfiehlt es sich über einige Wochen (ja, manchmal dauert es mit der Akzeptanz, auch wenn es sich dann zum Lieblingsplatz entwickeln kann) Wasserschalen an mehrere Orte zu verteilen, die euch geeignet erscheinen, etwas geschützt sind, an Plätzen die häufig von den Katzen frequentiert werden und auf jeden Fall in einigen Metern Entfernung zu den Katzentoiletten. So finden sich mit der Zeit die beliebtesten Trinkschalen-Plätze und man kann das Angebot wieder reduzieren, je nach Platz und Katzenzahl.
Eine gesunde Samtpfote, die mit hochwertigem Naßfutter ernährt oder gebarft wird, wird wahrscheinlich nichts bis wenig trinken und das ist ganz normal. Die Wasserschalen solltet ihr dennoch sicherheitshalber anbieten und die Nutzung im Auge behalten, auch für den Fall einer sich anschleichenden körperlichen Schieflage wie z.B. Diabetes. Welches Futter warum und wieso geeignet ist oder eben nicht, könnt ihr in meinem Beitrag Ernährung ergänzend nachlesen.
Je öfter Katzen an Wasserschalen vorbeikommen, umso eher fühlen sie sich animiert zu trinken.
Sehr gut geeignet als Wasserschale sind Schüsseln/Schalen ab mind. 14 cm Durchmesser (damit die Schnurrhaare nicht anstossen), sehr gern größer, jedoch nicht zu tief. Mit gutem Eigengewicht ist von Vorteil für Standfestigkeit und Kippelsicherheit.
Empfehlenswerte Materialien sind Keramik (lebensmittelechte Glasur) und Porzellan. Plastik ist meist auf Dauer unhygienisch und nimmt Gerüche an. Glas ist zwar auch geeignet, im Scherbenfall allerdings problematisch, weil die vielen kleinen Splitter sich sehr weitläufig verteilen und dabei unauffällig sind, das ergibt Verletzungspotenzial.
Geeignete Schalen müssen keinesfalls im Tierzubehör erstanden werden, günstige und gute Schalen finden sich in der Geschirrabteilung von Möbelhäusern, z.B. Ikea oder was ihr aus dem bereits vorhandenen Bestand an Geschirr entbehren könnt.
Auch Töpfermärkte oder Keramik via Internet, z.B. Keramik im Hof, viele Anbieter bei Etsy, sind ein Eldorado und wenn man etwas mehr ausgeben möchte, findet sich dort wunderschöne, katzentaugliche Keramik.
Ich selbst bin ein Fan von schönen, großen Keramikschalen – ob meinen Katzengefährten das Wasser daraus besser schmeckt, als aus den günstigen Ikeaschüsseln meiner Anfangszeit, ist allerdings nicht gewiss. Doch Katzen habe individuelle Vorlieben und so lasse ich meine Katzenbande tatsächlich bei den Wasserschalen mitentscheiden und vor allem mein Kater Teddy weiß genau, welche Schalen er mag. Er hat auch die Variante Rosenwasser (siehe unten) selbst für sich entdeckt.
Hier einige Beispiele aus unserem Sortiment:
Keramikschale, Innendurchmesser unten 16 cm, oben 18 cm, dadurch sehr Schnurrhaar-freundlich
Rosenwasser a la Catz – Glasschale mit englischen Duftrosen (von den eigenen Rosen ohne Chemie), ursprünglich als Deko, doch Teddy hat diese Wasserquelle für sich entdeckt und liebt sie
Katzenbrunnen
Eine weitere Möglichkeit zum Trinken zu animieren, ist bewegtes Wasser. Am einfachsten ist da ein Katzenbrunnen, standfest, aus Keramik mit lebensmittelechter Glasur oder vielleicht Edelstahl. Kunststoff empfinde ich persönlich als weniger geeignet, er läßt sich selten so hygienisch reinigen wie Keramik oder Edelstahl und nimmt Gerüche leichter an.
Wichtig ist beim Brunnen die Möglichkeit der einfachen Demontage und gründlichen Reinigung, auch die Brunnenpumpe solltet ihr wöchentlich demontieren und reinigen. Je nach Wasserhärte muß auch alles regelmäßig entkalkt werden, ich selbst ziehe Zitronensäure dem Essig aus geruchlichen Gründen vor, nach dem Entkalken reinige ich alles gründlich erst mit Spülmittel und dann klarem Wasser nach, damit auf keinen Fall Säure oder Spülireste verbleiben.
Wenn ihr euch für einen Brunnen entscheidet, lässt ihn besser 24 h am Tag laufen, durch die ständige Bewegung wird das Wasser mit viel Sauerstoff versorgt und verkeimt nicht so schnell. Einen Kohlefilter halte ich persönlich für unnötig.
Es gibt Brunnen mit Kugel, sanftem Überlauf und auch Kaskaden – letztere sind bei Katzen, die gern aus dem Wasserhahn trinken der Hit. Wenn der Brunnen nicht gut angenommen wird, kann das sowohl am Standort, wie an der Beschaffenheit liegen, z.B. ein Kaskadenfan bekommt eine Brunnenkugel, da hilft nur ausprobieren.
dieser Brunnen ist von Keramik-im-Hof, dort kann man Brunnen in verschiedenen Ausführungen mit Wunschglasur bestellen oder auch gelegentlich günstige FehlerchenBrunnen erwerben, in jedem Fall sind die Brunnen sehr standfest, leicht zu reinigen und erfreuen sich in der Katzenwelt großer Beliebtheit
Unter meinen eigenen Katzen war nur Bonny ein absoluter Brunnenfan, er bestand entweder auf Wasserhahnservice oder alternativ seinem Kaskadenbrunnen. Teddy hingegen wartet jeden Tag auf die frisch gewaschene Schale mit Quellwasser und draußen geht er regelmäßig an den kleinen Teich trinken. Bonny und Teddy waren unverbesserliche Trockenfutterjunkies und hatten dementsprechenden Wasserbedarf, sie hätten sich ihr Trockenfutter notfalls in der Nachbarschaft „besorgt“ und bekamen es daher im Surefeed, der sich nur für sie öffnete. Alle anderen Katzengefährten trinken fast nie, sie futtern ausschließlich Naßfutter und bekommen Trockenfutter nur stückweise als Leckerlie.