Die Katzengefährten sind:

Jamie – Sir James von den Eichkatzen = Pille vom Berliner Katzenschutz e.V.

Teddy – Teddy Joker von den Eichkatzen, Ex-Streuner aus dem Umfeld

Ronya – Ronya von Marbella = Blue vom Tierheim Triple A, Marbella, über Helfende Hände e.V.

Leo – Leo BlueHeart von der Rosenhöhe, Ex-Streuner aus dem Umfeld

Kira – Kira Schattenfell vom Wildzaubergarten = Kira von der Blue Cat Foundation

Merlin – Merlin Lumier vom Wildzaubergarten = Lumier von der Hundehilfe Spanien e.V.

warum die „Adelstitel“?: *siehe ganz unten

 

Jamie „Sir James von den Eichkatzen“

Jamie habe ich auf den Vermittlungsseiten vom Katzenschutz Berlin gefunden (damals hieß er Pille). Er liebte Katzengesellschaft, also ideal damals für ihn und Vicky und Royan, hatte aber im Alter von zwei Jahren schon zum zweiten Mal sein Heim verloren, zuerst als Fundkatze aufgegriffen, dann wegen Allergie abgegeben.

Es hat eine Weile gedauert, ehe Jamie darauf vertraut hat, dass er hier für immer bleiben darf. Noch viel länger hat es gedauert, bis er sich hat recht geduldig kämmen lassen und mir vertraut, dass ich vorsichtig bin mit seiner Empfindsamkeit. Er hatte anfangs viele Fellknoten und ausgeprägte Trauma beim Kämmen. An bestimmten Stellen, an denen sich gern Knoten bilden, zuckte er bei Berührung, auch wenn kein Knoten vorhanden war und kein Kamm in der Hand. Dabei hat Jamie zwar der Optik nach Persergene, aber zu seinem Glück keine ausgeprägte Unterwolle, nur längeres Fell.

Jamie ist hochsensibel – wer als Mensch mit dem Thema vertraut ist, weiß was das bedeutet. Für alle anderen: er ist ein besonderer Schatz.

Sein Zuname ist Programm: Jamie rennt ab und an die Bäume hoch und den Eichhörnchen nach. Er und Royan waren ein wunderbares KaterSpielteam, sie hatten nur zwei gemeinsame Jahre, die haben sie gut genutzt.

 

 

Teddy „Teddy Joker von den Eichkatzen“

Teddy tauchte ebenfalls als Gast im Garten auf, blieb aber lange Zeit scheu, bis er plötzlich anfing zu miauen, sich von mir anfassen ließ und die Nacht vor unserem Fenster verbrachte. Ich dachte seine Halter seien verreist und er bräuchte Hilfe… also unserem Tierarzt vorgestellt, leider war Teddy weder gechipt noch kastriert, das folgte sofort. Danach wollte er unbedingt bleiben, er ging zwar für kurze Zeit gern in den Garten und ins Umfeld, kam aber zuverlässig heim.

Auch bei Teddy fand ich keine Vorbesitzer oder Besitzer, weder über Tasso, noch Katzensuchseiten, noch Aushänge. Ich hätte ihn gern vermittelt, aber anfangs durfte nur ich ihn anfassen, er ließ keine Besucher, niemand anders freiwillig an sich heran und er hatte Angst vor Männern. Aus seinem gesamten Verhalten schließe ich, daß er ziemlich wahrscheinlich als Einzelkater mit Freigang irgendwo in unserem weiteren Umfeld bei einer Frau gelebt hat. Aus welchen Gründen auch immer er dies Zuhause verlor, man muß ihn von dort mit Gewalt vertrieben haben, vielleicht Nachmieter, Erben, wer weiß, wenn Katzen erzählen könnten…

Schnell hat Teddy mir klar gemacht, er liebt mich, die anderen Katzen bräuchte ich nicht. Es hat gedauert, ehe Teddy verstehen konnte, daß ich ihn liebe, aber genauso jede andere unserer Miezen und er ganz sicher nicht zu kurz kommt. Für ihn und die anderen war das nicht immer „einfach“, aber wir alle lernten täglich hinzu und Teddy ist längst eindeutig Teamkater, stürzt sich für jeden Gefährten als Beistand in kätzische Auseinandersetzungen und ist ein Fels im Sturm.

Teddy kann bestens klettern, er läuft in Maschendrahtzäunen hoch, genauso wie an Sichtschutzzäunen und natürlich liebt er unseren Holunder als Kletterbaum. Daher sein Zuname wie bei Jamie, die zwei Eichhörnchennachkletterer.
Inzwischen ist Teddy nicht mehr so fit und hat abgebaut, mein großer Teddykater ist einfach alt geworden. Damit er noch auf seine Lieblingsplätze kommt, stehen Hocker oder Kratzbäume als Treppe für ihn passend platziert.
Seine Geschichte findet ihr hier Teddys Geschichte.

 

 

Ronya „Ronya von Marbella“

Ronya habe ich als „Blue“ auf der Suche nach einer jungen, weiblichen Miez, die Artgenossen wünscht, auf den Seiten von Helfende Hände gefunden. Sie wurde als Kitten im Müll entdeckt und ins Tierheim von Marbella gebracht, war sehr menschenscheu, muß aber schon mal näheren Kontakt zu Menschen gehabt haben, denn sie genießt Streicheleinheiten sehr und ist eine Kuschelmiez – wenn sie sich sicher fühlt. Echtes Grundvertrauen fehlt ihr, wer weiß, was sie als junges Kätzchen erlebt hat, zwei fell-lose Stellen an der Schulter sind ihr von damals geblieben. Katzengesellschaft ist ihr absolut wichtig, sie sucht die Nähe der anderen und orientiert sich an ihnen. Für Vicky war sie eine Gefährtin, doch „Brummelbär“ Teddy ist ihr auserkorener liebster SpielFreund in den ersten Monaten gewesen. Typischerweise knurrte er sie bei der ersten Annäherung an, das hat sie ignoriert und ihn sofort in Grund und Boden geschmust, wer kann solchem Charme schon widerstehen…

Ronya ist zwar eine an Statur kleine Miez geblieben, doch leicht und langbeinig und mit Temperament, fliegt sie manchmal quasi durchs Haus und sie schafft es überall hin, egal wie hoch oder schmal. Spielzeug findet sie gern selbst und in Kombination dieser Eigenschaften habe ich beim Dekorieren umdenken müssen :-).

Mit den Monaten und Jahren sind Ronyas Augen „nachgegrünt“, sie sind nicht kräftig grün, aber mehr grünlich als gelb, dies und ihre Felltextur, der einzigartige Plüschsamt, zusammen mit ihrer eher feinen Stimme und geringen Erzählneigung scheint die Beschreibung als Russisch Blau (anteilige Gene der Rasse) seitens ihres Vermittlungsvereins korrekt, völlig egal ob „reinrassig“ oder nicht, sie hat sehr viel davon.

Ihr Name ist sozusagen der Dritte, auf Blue hörte sie nicht, mit Leonie (fand ich so passend) fühlte sie sich auch nicht angesprochen, also suchte ich weiter und ausgerechnet das Anagram von „Royan“ paßte, denn sie reagiert darauf und so wurde sie Ronya. Eigentlich möchte ich keine Katze als Nachfolgerin einer anderen sehen, jede ist individuell, keiner ersetzt wen anderes, doch wenn Mieze selbst entscheidet… und so führt sie ja auch auf ihre Art eine Linie fort, das paßt auf jeden Fall.

Ronya ist eine wärmeliebende Sonnenanbeterin, die auch mit der Sonne auf dem Sofa mitwandert. Vertrauensvolle Kuschelzeit genießt sie am liebsten morgens, wenn ihre Menschengefährtin noch sicher unter der Decke liegt und sie sich obendrauf dazulegen kann. Sie braucht, um sich sicher zu fühlen, die Kontrolle über die Situation und die Möglichkeit sich jederzeit entziehen zu können. Sich schließende Zimmertüren oder gar zwei Hände an ihrem Körper lösen Mißtrauen, Unsicherheit und Flucht aus.

 

 

Leo „Leo BlueHeart von der Rosenhöhe“

Leo ist nach mehr als zwei Jahren ausgetüftelter Futterversorgung vor der Haustür, ins Haus gezogen. Als er sich nach langer Vertrauensbildung anfassen ließ und etwas an Kopf und Rücken streicheln, habe ich ihn öfter am Kragen angefaßt, zum Gewöhnen… Wochen später habe ich eine solche Gelegenheit genutzt und ihn mit Schwung in den Eingangsraum befördert und die Tür zugeworfen… Der erste Tierarzt-Besuch beinhaltete auch gleich die Kastration, Bluttests, Ziehung eines Zahns, Entfernung von Zahnstein, chippen und Parasitenentfernung.

 

Bei Einzug hat Leo sehr streng nach potentem Kater gerochen, das klang ebenso ab wie sein Drang seine Schlaf- und Sichtplätze nach draußen mit Urin zu kennzeichnen. Die ersten Wochen hat Leo allein in unserem Eingangsraum gelebt, nach drei Wochen habe ich eine Gittertür als Trennung eingesetzt und nach weiteren fünf Wochen habe ich sie geöffnet, so daß alle Katzen „vereint“ waren.

Inzwischen geht er raus und kommt mit den anderen auf Signal rein, er möchte keinesfalls dauerhaft draußen leben. Mit mir ist er ein sehr verkuschelter Kater, mit anderen Menschen hat er noch nichts am Hut, er flüchtet dann an seinen Safe-Platz oder zumindest ins Obergeschoß.

Lange Zeit habe ich einen Besitzer ausfindig machen wollen, erfolglos, ich bin seit Jahren sein Futterversorger, die Mengen und Häufigkeiten habe ich via Wildtierkamera und „Logbuch“ dokumentiert, auch um seinen Zustand im Auge zu behalten, denn er hatte immer wieder Bißverletzungen, auch heftige oder plötzlich kahle Stellen von derben Felleinbußen aus Kämpfen.

Anfangs hatte sich Leo am Igelfutter bedient, hat sich dann aber an den Napf vor der Tür gewöhnt, der für ihn gefüllt wurde, wenn er auftauchte (Katzenklingel). War ich daheim und meine Katzen draußen, hatte Leo sowieso Zugang zum Futter und kam mit den anderen recht gut zurecht.

Seit dem ersten bewußten Wahrnehmen von Leo hatte ich Suchanzeigen in den einschlägigen Portalen verfolgt, auf Aushänge geachtet – keiner suchte nach Leo. Obwohl er mit seinem blauen Fell und den grünen Augen keine häufige Erscheinung ist und vermutlich zumindest anteilig Rassegene in sich trägt. Er war auch weder per Tattoo noch Chip gekennzeichnet. Leider auch nicht kastriert. Sein Verhalten beim Einboxen vor dem Tierarztbesuch und Zustand wiesen ihn eindeutig als schon sehr lange wild lebende Katze aus.

Mit Einzug ins Haus hat Leo großes Vertrauen zu mir entwickelt und ist ein Schmusebär geworden. Draußen läßt er sich selten berühren oder gar greifen, da bestimmt er wann er wieder ins Haus möchte. Bei sommerlichen Temperaturen bleibt er auch gern im Hof oder Garten, aber immer nahe beim Haus, er schläft dann in der wetterfesten Hütte und möchte sein Futter natürlich auch draußen bekommen. Seine Geschichte findet ihr hier Leos Geschichte.

 

 

Kira “ Kira Schattenfell vom Wildzaubergarten“

Kira ist im Juni 2021 zu uns gezogen, als Verstärkung in der Katzenbande vor allem für Ronya, eine Fügung die sich mir gezeigt hat und die ich angenommen habe. Ihren Namen erfuhr ich bereits bevor sie geboren wurde und ich überhaupt ahnte, auf welchem Weg sie zu uns finden wird.

Seit ihrem Einzug lief es nicht wie ich mir das so vorgestellt oder geahnt hatte… dennoch spüre ich, dass es auch mit den teils als katzastrophal empfundenen Herausforderungen, der richtige Weg ist und wir dorthin kommen werden, wo es für alle Beteiligten hin möchte und gut sein wird. Gut, dass ich das alles nicht vorher wusste.

Kira ist eine Zaubermaus, sie kann so lieb sein oder auch nicht, auf jeden Fall ist sie sehr unerschrocken und ein wahres Energiebündel mit viel Temperament. In Konfrontationen knurrt sie von Anbeginn an schon mal vorsorglich und ruft damit bei den anderen Katzen erst die Abwehr und das Interesse hervor – dabei lässt sie sich sehr leicht ablenken und spielt los, ein Ventil für ihre nervliche Überforderung in der Situation. Kira gewährt keinen Vertrauensvorschuss und macht im Zweifelsfall einfach ihr eigenes Ding. Bonny war ihr ein besonderer Spielgefährte, er hat ihre Grenzsetzungen respektiert, sie zum Spiel eingeladen und ihm hat sie vertraut.
Ronya und sie rauschen immer wieder aneinander. Sie sind sich in Vielem sehr ähnlich und über die Zeit haben sie sich schon angenähert. Ich bin sicher sie finden noch zueinander.
Beide sind eher unsichere Katzen, die Stabilität und Regulation bisher nicht in sich fanden, sondern in ihren entsprechenden Katzengefährten. Nachdem Vicky und Bonny verstorben sind und Teddy durch seinen Alterungsprozeß auch kein Fels in der Brandung mehr ist, geht es in die Tiefe der Schatten und für beide Mädels darum die Sicherheit in sich selbst zu finden.

Wir lernen alle sehr viel und keiner ist falsch, wir wachsen. :-))

 

 

Merlin “ Merlin Lumier vom Wildzaubergarten“

Merlin ist unser jüngster Kater. Bonny hat nach seinem Tod Neuzugänge erstmal zurückgewiesen und so kam jeder Kandidat aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zu uns. Als ich das Vorhaben Katerzuwachs vorerst aufgegeben hatte, klappte es ganz plötzlich schnell und perfekt. Ich glaube Bonny hat ihn und uns auf den gemeinsamen Weg gebracht, ich danke dir mein Großer ♥.
Merlin ist ein so lieber, sozialer und unkomplizierter Katerschatz, sensibel und vorsichtig Neuem gegenüber noch dazu. Alle Kater kommen bestens miteinander aus, nur den Mädels war er noch des öfteren zuviel mit seinem forschen Spieltrieb und seinen Näherungsversuchen. Ihr Fauchen/knurren, umdrehen und dann wegrennen war für Merlin eine zu große Verlockung hinterherzudüsen. Ronya hat inzwischen gelernt sich zu konfrontieren und dabei durchzusetzen, der Schritt hat ihr insgesamt sehr gut getan und so kommt sie nicht nur mit Merlin besser aus. Kira ist noch auf ihrem Weg, doch auch sie wächst daran.
Merlin selbst gibt mehr Raum und mit den Monaten läßt die natürliche Distanzlosigkeit seiner Jugendzeit nach. Inzwischen darf er auch in den Garten und genießt das sehr. Die erweiterte Begegnungsfläche tut allen gut. Jamie hat nun auch wieder einen Gefährten im Verfolgungsspiel.
Merlin ist einfach ein sehr lebenslustiger Zauberkater und helles Licht, ich bin so dankbar daß er bei uns ist.

 

* „Adelstitel“ analog zu Rassekatzen, weil:

In einem Katzenforum haben wir vor langer, langer Zeit rumgeflachst,… da Hauskatzen doch ohne tolle Bezeichnung sind, haben wir, um deren Ansehen zu steigern und sie den Rassekatzen gleichzustellen, einfach weitere Rassen benannt ;-), Schokenzo Cats, Deutsch Halblanghaar, und Meggy und Max (Vicky und Royan) wurden „German Countrycats“ , sie stammen schließlich vom Lande, nördlich von Berlin. Um sie dem Rasseadel anzugleichen, haben sie nun auch einen echten „von“ Namen bekommen, Meggy und Max vom Fürstensee (da lernte mein Vater meine Mama kennen und in weiterer Umgebung, etliche Kilometer weiter, sind ja Meggy und Max geboren)!

In dieser Tradition bin ich bei der Vergabe der Komplettnamen dann verblieben, wobei der Komplettname jeweils aus Sinnzusammenhang mit der Herkunft entsteht, das „von“ also auch seinen realen Bezug hat.

Wo liegt der Sinn darin überhaupt… für mich sind alle Katzen gleich viel wert, jedes einzelne Katzenleben und da Rassekatzen nun mal die entsprechenden Komplettnamen bekommen, stehen solche Namen auch jeder anderen Katze zu.