Meine ersten sechs Samtpfoten waren Filou, Jany, Maya, Cosima, Vicky und Royan

Filou – Filou of Kiraz Vadi, Türkisch Angora
Jany – Janis of Kiraz Vadi, Mandarin (Javanese, Orientalisch Langhaar)
Maya – Trixie von Waldorff, Exotic Shorthair
Cosima – Zilly von Ostburg, Exotic Shorthair
Vicky – (Victoria vom Fürstensee) = Meggy von Tiere in Spanien e.V.
Royan – (Royan vom Fürstensee) = Max von Tiere in Spanien e.V.

 


Filou

Filou
Er war mein erster ganz eigener Kater und zog fast gemeinsam mit mir in meine erste Wohnung ein. Anfangs traute ich mir eine Katze vom Tierschutz nicht zu, eher aus Fehlurteil und mangels guter Erfahrungen aus meinem Freundeskreis. So fand ich „meine“ liebste Katzenrasse Türkisch Angora über Bücher, deren Züchter in Zeitschriften und schrieb sie an. Per Brief, das Internet war noch keine Option. Eine sehr liebe Züchterin schrieb mir mit Fotos vom letzten Wurf ihrer aktuell trächtigen Katze zurück. Die Farbe/Zeichnung black-tabby-blotched hatte es mir auf Fotos angetan und mein Filou war dann der Einzige dieser Farbe im Wurf. Seinen Namen durfte ich aussuchen, mit F. Mein damaliger Freund und ich besuchten ihn im Alter von zwei Wochen zum ersten Mal und holten ihn mit 12 Wochen ab. Zweimal die Strecke Berlin bis Koblenz und zurück, doch Filou war einfach mein Kater, was zählt da schon Entfernung.
Filou war mein Traum und er war der Schicksalstraumkater, der mir dann eine ganze Welt öffnete. Ja, er war ein Magier im Katzenfell.
Die Fotos geben es hier nur schwach wieder, ich habe nur wenige digital aus seinen letzten Jahren, als wir schon ins Haus gezogen waren.

 


Jany

Jany
Anfangs hatte ich geglaubt meine Liebe niemals auf zwei Katzen „gerecht“ verteilen zu können und so war Filou in seinem ersten Lebensjahr allein mit mir. Wir machten eigentlich alles gemeinsam und ich nahm mir sehr viel Zeit für ihn. Doch als das Studentenleben sich dem Ende zu neigte und mir bewußt wurde, daß Filou zukünftig viel mehr Zeit allein sein würde, überwand ich mich ihm zuliebe und suchte bei seiner Züchterin nach einer Gefährtin für ihn. So fand Jany zu uns.
Die ersten Wochen habe ich mich oft gefragt, was ich den Beiden an tue, oft telefonierte ich mit ihrer Züchterin, die mir immer wieder Mut machte. Filou wollte von Jany anfangs nichts wissen und war auch nicht gut auf mich zu sprechen. Jany versuchte immer wieder Kontakt zu ihm zu finden, er wehrte sie ab. Sie wußte was sie wollte und gab nicht auf. Irgendwann ging Filous Abwehr in zwiespältiges Spiel über und spätestens als ich quasi heimlich beobachten konnte, wie Jany vor der geschlossenen Badtür maunzte und Filou zu ihr ging, auf die Klinke sprang und ihr so die Tür öffnete, da wußte ich, sie sind ein Team geworden.
Sie blieben ihr Leben lang ein echtes Dreamteam und Jany durfte sich bei Filou alles erlauben, das gewährte er keiner anderen Katze und beide entwickelten ein so enges Verhältnis zueinander wie zu keinem späteren Katzengefährten.

 

Maya

Maya
Später kam die kleine Maya als Kitten dazu, die optische Traumkatze meines späteren Ehemannes und von ihm ausgewählt. Weil wir später zusammen ziehen wollten und Maya nicht ohne Katzengesellschaft sein sollte, zog Maya gleich bei mir ein. Jany war Maya sehr zugewandt und sowohl Jany wie Filou akzeptierten die Kleine als Dritte im Bunde, aber sie gehörte nie in ihr enges Team. Gespielt wurde nur miteinander, selbst wenn einer der Zwei keine Lust hatte, Maya war kein „Ersatzsparringspartner“, so sehr sie es auch versuchte. Einige Zeit nachdem wir alle gemeinsam in eine Doppelhaushälfte umgezogen waren, suchte ich eine Katzenfreundin für Maya.
So sehr Maya ihren Katzenfreunden zugetan war und sie brauchte, so sehr war sie auch mir eine Freundin im Katzenfell. Wir haben sehr viel gemeinsam gemacht, im Büro bekam sie einen Stuhl neben meinem und nur ihretwegen hatte ich nachts ein Kopfkissen, denn sie ging zusammen mit mir schlafen und die Hälfte des Kissens war Mayas Nachtschlafplatz.
Wir teilten auch unsere Leidenschaft in der Beobachtung von Nagetieren. Eine Zeit lang hielt ich davon recht viele, Hamster, Wühlmäuse, Rennmäuse, … Maya durfte als einzige auch allein in den Dachboden, wo einige nicht katzensichere Nagerlebenräume standen, sie hat sie alle immer nur beobachtet und nie die Pfote nach ihnen ausgestreckt.
Als Maya viel zu früh an einer Erbkrankheit starb, habe ich darum gebeten, daß nie wieder eine Katze zu mir findet, zu der ich ein so enges Verhältnis entwickle wie zu Maya. Ich liebe sie alle, jede einzelne Katze auf ihre besondere Art, doch mit Maya habe ich so viel vom gemeinsamen Alltag geteilt, da war plötzlich eine Riesenlücke in meinem Leben und nur riesiger Schmerz. Noch dazu die gefühlte Ungerechtigkeit, wieso ein Fellengel wie Maya, die nie auch nur einem Wesen ein Haar krümmte, die selbst nicht gehen wollte doch so früh gehen mußte.

 


Cosima

Cosima
Cosima stammte aus der Zucht meiner Ex-Schwiegereltern, war bereits zwei Jahre alt, zweifache Mutter, leider war jedesmal ein Kaiserschnitt nötig gewesen und so endete ihre Zuchtkatzenkarriere. Ich kannte sie, dachte mir sie paßt zu Maya und weil für Cosima sowieso ein neues Heim gesucht wurde, nahmen wir sie auf.
Cosima war eine sehr liebe, soziale Katze, fügte sich gut in die Katzenschar und genoß ihr neues Leben mit Gartenausgang. Sie verbrachte auch Zeit mit Maya, war mit ihr gemeinsam unterwegs, doch war auch ein wenig zurückhaltend und verschlossen. So sehr sie mit den anderen lebte, so blieb sie gleichzeitig immer etwas in ihrem ganz eigenen Schneckenhäuschen. Ich hätte ihr so gern ganz dort heraus geholfen, doch das war mir und ihren Katzengefährten leider nicht möglich.
Sie war bei meinen Ex-Schwiegereltern geboren und aufgewachsen, hatte eine enge Bindung zum Schwiegervater entwickelt und erlitt beim Auszug ein Trauma, so fühlte es sich für mich jedenfalls an. Unvermittelt wurde sie aus ihrer Kratzbaumhöhle gezogen und ohne jede Verabschiedung in meine Katzenbox gesteckt, so fuhren wir alle Beide etwas geschockt heim. Als sich Cosima eingelebt hatte und sich zuhause fühlte, wurde sie bei jeder Verunsicherung unsauber, sie brauchte Stabilität im Alltag als Halt. Wir haben einen gemeinsamen Weg da raus gefunden, doch wenn ihre alte Familie zu Besuch kam oder wenn wir ein paar Tage weg fuhren, reagierte sie vorübergehend erneut mit Unsauberkeit. Ich glaube in solchen Situationen wurde ihre sensible Seele erschüttert, sie fürchtete erneut unvermittelt alles zu verlieren, was ihr lieb und bekannt war.

 


Vicky


Royan

Vicky und Royan
Weil Maya auch mit Cosimas Gesellschaft noch immer Gefährten für engen körperlichen Kontakt suchte, was nicht das Ding der anderen Drei war, dachte ich über eine weitere Katze nach. Eine sehr soziale Katze, die auch den engen Kontakt zu Artgenossen sucht und die ich vorab kennenlernen konnte.  So entdeckte ich auf der Webseite von „Tiere in Spanien“ zwei Katzenkinder, Meggy und Max, die bereits in Berlin auf einer Pflegestelle waren. Meggy paßte gefühlsmäßig perfekt. Allerdings wurde sie nur mit ihrem Bruder Max gemeinsam vermittelt, was sehr verständlich war, denn Meggy war durch Katzenschnupfen im Alter von fünf Wochen erblindet und Max eine große Orientierungshilfe und gleichzeitig ihr Gefährte von Geburt an. So zogen dann Beide gemeinsam bei uns ein.
Aus Meggy und Max wurden Zaubermaus Vicky und Royan. Warum? Die Zwei reagierten auf ihre ursprünglichen Namen nicht gut, also probierte ich so lange, bis sie sich von einem ausgewählten Namen angesprochen fühlten, so fand ich die richtigen Namen. Seither finde ich auf diese Art für jede meiner Katzen einen passenden Namen.
Vicky und Royan sind eine wundervolle Ergänzung fürs Katzenteam geworden, sie verstanden sich mit allen, doch ganz besondere Spiel- und Schlafgefährten waren sie für Maya.
Ihre Lebensgeschichte ist in einzelnen Jahren unter „Vicky Zaubermaus“ zu finden bzw. wird dort später zu finden sein.

 

Warum die „Adelstitel“ auch für nicht-Rassekatzen?
In einem Katzenforum haben wir vor langer, langer Zeit rumgeflachst,… da Hauskatzen doch ohne tolle Bezeichnung sind, haben wir, um deren Ansehen zu steigern und sie den Rassekatzen gleichzustellen, einfach weitere Rassen benannt ;-), Schokenzo Cats, Deutsch Halblanghaar, und Meggy und Max (Vicky und Royan) wurden „German Countrycats“ , sie stammen schließlich vom Lande, nördlich von Berlin. Um sie dem Rasseadel anzugleichen, haben sie nun auch einen echten „von“ Namen bekommen, Meggy und Max vom Fürstensee (da lernte mein Vater meine Mama kennen und in weiterer Umgebung, etliche Kilometer weiter, sind ja Meggy und Max geboren)!
In dieser Tradition bin ich bei der Vergabe der Komplettnamen dann verblieben, wobei der Komplettname jeweils aus Sinnzusammenhang mit der Herkunft oder ihrem Lebensort entsteht, das „von“ also auch seinen realen Bezug hat.
Wo liegt der Sinn darin überhaupt? Für mich sind alle Katzen gleich viel wert, jedes einzelne Katzenleben und da Rassekatzen nun mal die entsprechenden Komplettnamen bekommen, stehen solche Namen auch jeder anderen Katze zu.